Über Banská Bystrica: Die Besiedlung der Lokalität Banská Bystrica (Neusohl) an den Ufern des Flusses Hron reicht kontinuierlich bis in die Urzeit. Schon die Bewohner der slawischen Siedlung Bystrica beschäftigten sich mit dem Abbau von Erzen im Tagebau. Dank dem Rohstoffreichtum stieg die Bedeutung der Siedlung soweit an, dass sie 1255 vom ungarischen König Béla IV. durch die Erteilung von umfangreichen Privilegien zur Stadt erhoben wurde.
Die goldene Ära in der Geschichte von Banská Bystrica war das 15. und 16. Jahrhundert, als hier die erfolgreiche Thurso-Fugger´sche Kupfergesellschaft tätig war. Ein bedeutendes Kapitel in der neuzeitlichen Geschichte der Stadt schrieb der Slowakische Nationalaufstand im Jahre 1944, als Banská Bystrica zum Zentrum des antifaschistischen Widerstands wurde.
Der Uhrenturm aus dem 16. Jahrhundert ragt im oberen Teil des Platzes empor. Von seinem Umgang in 20 m Höhe bietet sich ein herrlicher Panoramablick auf die Spitzen der umliegenden Bergmassive sowie in die Tiefen des Platzes und seiner anliegenden Gassen. Den Turm, der wegen seiner Schiefstellung von 68 cm als schiefer Turm bezeichnet wird, besteigen Sie über 101 Treppenstufen.
Die auf einem polygonalen Unterbau stehende Mariensäule wurde 1719 als Dank für das Erlöschen der Pestepidemie errichtet. Darauf befindet sich eine 245 cm hohe Statue der Jungfrau Maria.Der Autor dieses Werkes ist nicht bekannt.
Der schwarze Obelisk stammt aus dem Jahre 1945 und wurde zu Ehren der sowjetischenund rumänischen Soldaten, die bei der Befreiung von Banská Bystrica während des 2. Weltkrieges gefallen sind, errichtet.
Der steinerne Springbrunnen mit seiner einzigartigen Bauform bietet während der Sommersaison neben angenehmer Erfrischung auch Freude an Musik.
Barbakane – Der ehemalige Zugang zur Burganlage über einen künstlich angelegten Wassergraben wurde 1512 rund um den Stadtturm errichtet. Heute befinden sich in den Räumlichkeiten ein stilvolles Café und ein Restaurant.
Die Mariä-Himmelfahrt – Kirche aus dem 13. Jahrhundert ist das älteste Bauwerk der Stadt. Hier verbergen sich Prachtstücke der gotischen Kunst wie der Altar in der St. Barbara-Kapelle aus dem Atelier des Meister Paul von Leutschau oder die Ölberggruppe, die in einer Nische in der südlichen Fassade der Kirche untergebracht ist.
Das Matthias-Haus aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ist durch seine Eingliederung in die benachbarte Bergmannsbastei sowie durch das Wappen des Königs Matthias Corvinus (Matej Korvín) auf der Gebäudefassade bemerkenswert. Gegenwärtig befindet sich hier das Mittelslowakische Museum. www.stredoslovenskemuzeum.sk
Das rund um 1500 erbaute Praetoria-Gebäude war früher Sitz des Stadtrates. Heute dient es als Ausstellungsstätte der Mittelslowakischen Galerie. www.ssgbb.sk
Die Kathedrale des hl. Franziskus Xaverius aus dem Beginn des 18. Jahrhunderts dient bereits seit mehr als zweihundert Jahren als Kathedralkirche des Bischoffs von Banská Bystrica. Die Gestalt der Kathedrale lehnt sich an den II-Gesu-Typ der Jesuitenkirche in Rom an. Eine komplette Renovierung fand 2001 statt.
Das Rathaus entstand im 15. Jahrhundert durch den Zusammenschluss von zweieigenständigen Gotik-Häusern und diente fast 250 Jahre lang als Sitz des Stadtverwaltung. Hier blieben mehrere kostbare Elemente erhalten: ein wunderschöner Kronleuchter aus der Neubarockzeit, eine ursprüngliche Tür mit der Datierung 1698, kostbare Fresken und Gewölbe. Heute befindet sich hier das Informationszentrum der Stadt Banská Bystrica.
Das Thurso-Haus, früher Sitz der Thurso-Fugger´schen Handelsgesellschaft, ist mit seiner Graphitfassade aus der Renaissancezeit und dem sog. „Grünen Saal“ mit kostbarer Freskenausschmückung bekannt. Gegenwärtig dient es als Ausstellungsstätte des Mittelslowakischen Museums. www.stredoslovenskemuzeum.sk
Kammerhof – Im ehemaligen Sitz der Bergkammer wohnte vermutlich König Matthias Corvinus bei seinen Besuchen von Banská Bystrica im 15. Jahrhundert und die Söhne von Maria Theresia beim Besuch der Stadt im Jahre 1764. 1913 wurde das Gebäude abgerissen und das heutige Objekt für die Bedürfnisse der Forstdirektion der SR erbaut.
Das Benický-Haus erweckt die Aufmerksamkeit des Besuchers mit dem offenen Laubengang mit sechs Bögen auf mit Reben umwickelten Steinsäulen, den Tomáš Benický errichten ließ. Der Nachbesitzer des Hauses – Ladislav Szentiványi – ließ über dem Eingangsportal sein Wappen anbringen, neben dem Bergarbeiter in zeitgenössischen Kleidung stehen.
Der Bischofspalast – eine repräsentative barock-klassizistische Bischofsresidenz mit zentralem Innenhof – wurde nach einem Großbrand im Jahre 1783 durch František Berchtold – den ersten Bischof von Banská Bystrica – erneuert.
Das Ebner-Haus aus dem Beginn17. Jahrhunderts ist durch seinen Erker, der vom Bildhauer Ján Weinhardt aus Spišské Vlachy geschaffen wurde, bekannt. Die Figurenreliefe der Verzierungen unter den Fensterbänken stellen Motive aus dem Alten Testament und der Antike dar.
Die am Ende des 19. Jahrhunderts im Stil der Neorenaissance erbaute Dominik Skutecký Villa präsentiert das Werk eines der wichtigsten Darstellers der realistischen Malkunst in Mitteleuropa an der Wende des 19. zum 20. Jahrhunderts – Dominik Skutecký. www.ssgbb.sk
Denkmal des Slowakischen Nationalaufstandes – In diesem 1969 fertiggestellten und architektonisch imposanten Bauwerk einer ungewöhnlichen Gestalt verbirgt sich das Museum des Slowakischen Nationalaufstands. Im Außenbereich der Gedenkstätte lassen Sie sich ganz bestimmt nicht die ausgestellten schweren Kampfgeräte und ein Militärflugzeug aus dem 2. Weltkrieg entgehen. www.muzeumsnp.sk
Gauhaus – Dieses imposante Objekt entstand durch die Verbindung von zwei ursprünglichen Renaissancegebäuden und den anschließenden Barockumbau in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Früher residierte hier der Zvolen-Gau, heute befinden sich hier die Staatliche wissenschaftliche Bibliothek und das Literaturund Musikmuseum. www.svkbb.eu
Die St. Elisabeth-Kirche wurde 1303 als ein Teil des städtischen Krankenhauses für kranke und pflegebedürftige Bergarbeiter errichtet. Sie wurde mehrmals umgebaut und 1877 im neogotischen Stil erweitert. Das Altarbild der hl. Elisabeth ist ein Werk von Jozef Murgaš /1864-1929/, einem römisch-katholischen Priester, Erfinder und Pionier der Radiotelegraphie.
Das Bethlen-Haus wurde dadurch bekannt, dass hier 1620 der siebenbürgische Fürst Gabriel Bethlen vom ungarischen Landtag zum König von Ungarn gewählt wurde. Heute befindet sich hier die Mittelslowakische Galerie, die hier regelmäßig verschiedene Ausstellungen, die auf moderne oder zeitgenössische Kunst ausgerichtet sind, veranstaltet. www.ssgbb.sk